Nick baut einen Teich

Es war der Frühling, vor dem Ausbildungsstart bei Dehner. Meine Prüfungen waren alle geschrieben und viel passierte nicht mehr in der Schule. Höchste Zeit also, ein paar Pläne für den Sommer zu schmieden. Manche denken jetzt vielleicht an einen entspannten, und nach dem Prüfungsstress sicherlich verdienten, Sommerurlaub.
Ich wollte aber etwas in meinem Garten schaffen, ein cooles Projekt umsetzten, das nicht jeder hat. Und so war nach der Grübel-Phase die Idee geboren, einen Teich zu bauen. Ahnung, was da auf mich zukommen würde, hatte ich zu diesem Zeitpunkt nicht. Nach Zustimmung meiner Eltern informierte ich mich auf verschiedenen nternetseiten, was ich beim Bau meines Gartenteiches beachten muss: verschiedene Wasserzonen anlegen, mindestens 80 cm tiefes Wasser, Vlies und Sand unter die Teichfolie legen, Kies einbringen, um das Ökosystem zu fördern, mindestens 2/3 der Wasseroberfläche mit Pflanzen bedenken… Check, check und nochmal Check. Es konnte losgehen mit dem Bau.

Erstmal steckte ich die künftige Teichfläche ab. Er sollte schon eine stattliche Größe haben und nicht nach Tümpel aussehen. In weiser Voraussicht empfahlen mir meine Eltern, einen Bagger zu mieten. Ich hatte aber meinen eigenen Kopf, griff motiviert zu Spaten und Schaufel und – was soll ich sagen? Meine Eltern hatten Recht. Ich habe es total unterschätzt, wie viel Erde zusammenkommt oder wie anstrengend es werden würde.

Vor 3 Jahren habe ich den Bau meines Teiches beendet. Seitdem hat er sich prächtig entwickelt.
Von Jahr zu Jahr werden die Pflanzen größer und schöner. In den Sommermonaten blühen Seerosen, Hechtkraut und Schwertlilien. Ich entdecke immer neue Tiere, die von ganz allein im Teich einziehen. Zum Beispiel einen Frosch, den ich „Kermit“ getauft habe. Mein Teich entwickelt sich immer mehr zu einem eigenständigen Ökosystem und ist ein weiteres Highlight in meinem Schrebergarten.